Auf dem Weg zum Kirchspiel kamen am 9. November im Lutherhaus der Friedenskirche Mitarbeiter und Kirchenvorstände der vier Gemeinden Radebeul-Frieden, Luther, Moritzburg und Reichenberg zusammen. Ziel des gemeinsamen Klausurtages war es, miteinander zu bedenken, was bis zum Start des Kirchspiels Anfang 2021 geklärt werden muss und dafür Arbeitspakete mit Zuständigkeiten und Terminen zu bestimmen. Wie schon zur Klausur im Februar 2019 trug auch dieses Mal Moderator Reinhard John wesentlich zum Gelingen des Tages bei.
Nach einer kurzen Kontakt- und Anwärm-Runde gab es zunächst Informationen zum Stand der Kirchspielbildung und zur derzeitigen Personal- und Finanzplanung im großen Plenum, ehe es in vier Arbeitsgruppen ging. Dort bearbeiteten die Teilnehmer die drei Arbeitsbereiche Verwaltung, Kirchenmusik und Gemeindepädagogik. Eine vierte Gruppe beschäftigte sich mit der Frage, welche Aufgaben bis zum Start des Kirchspiels unbedingt erledigt werden müssen (Pflicht) und welche bestenfalls auch schon erledigt sein sollten (Kür).
In der großen Runde wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeit zusammengetragen. So wollen sich die Gemeindepädagogen mit Vertretern aus den vier Kirchgemeinden auf einem Klausurtag am 7. März 2020 intensiv mit einer Gemeindepädagogik-Konzeption für die Region beschäftigen. Die Verwaltungsmitarbeiter haben die Gründung einer AG Verwaltung angeregt, die sich mit der Harmonisierung der Verwaltungsaufgaben beschäftigen wird. Eine Untergruppe „Digitalisierung“ wird technische Tools für die Zusammenarbeit prüfen und Vorschläge für die Umsetzung unterbreiten.
Auch die Kirchenmusiker haben die Gründung eines gemeinsamen Gremiums beschlossen, welches aus den Kantoren und den Mitgliedern der bisherigen Kirchenmusik-Kommissionen zusammengesetzt werden soll. Die Gruppe „Pflicht und Kür bis 2021“ hat die Gründung einer Steuerungsgruppe angeregt, die bis zum Start des Kirchspiels die nötigen Prozesse steuern und koordinieren soll. Über diese Steuerungsgruppe und ihre Mitglieder werden die vier Kirchenvorstände bis Ende des Jahres abstimmen.
Mit der Vorbereitung der KV-Wahl im Herbst 2020 wird sich ebenfalls eine Arbeitsgruppe beschäftigen, die ein einheitliches Vorgehen in den vier Gemeinden und die Kommunikation in die Gemeinden sichern und den Übergang der vier gewählten Kirchvorstände in einen Kirchspielvorstand und Kirchgemeindevertretungen vorplanen soll.
In einem letzten Tagesordnungspunkt stellte die Regionale Öffentlichkeitsgruppe den Entwurf für einen gemeinsamen Gemeindebrief vor. Auch darüber werden die vier Kirchenvorstände in ihren nächsten Sitzungen abstimmen.
„Der Geist der Gemeinsamkeit ist gewachsen“, so eine Rückmeldung zum Abschluss eines intensiven und arbeitsreichen Tages, die allgemeine Zustimmung fand. Ein weiteres Fazit: „Schön, was wir schon miteinander geschafft haben!“ und „Es gibt viel zu tun, packen wir’s an!“
Birgit Andert